Hans Bene berichtet seinen Eltern am 14.04.1943 von seiner erfolglosen Feindfahrt
„Liebe Eltern! Ich wollte, ich könnte Euch noch nicht wieder schreiben! Bei uns geht aber auch immer alles daneben! Ihr werdet über die kurze Zeit von 3 Wochen nicht unfroh sein. Wenn es sich wenigstens gelohnt hätte! Aber auch darin haben wir Pech gehabt. Stellt Euch vor, mitten im Geleitzug haben wir gestanden, nur waren die Schiffe wegen der ganz geringen Sicht so dicht aneinander herangeschlossen, dass wir nicht zum Schuss kommen konnten. Wie die Hasen sind wir drin herumgewetzt und hatten uns glücklich wieder herausmanövriert [?], als wir durch eine weit entfernte Leuchtgranate gesehen wurden um von einem Zerstörer unter Wasser gedrückt und beharkt zu werden. Und wir wollten so schön von draußen unsere sämtlichen Rohre auf den Geleitzug losmachen. Das haben dann dafür wieder die anderen besorgt. Es ist doch regelmäßig dasselbe! Damit hatte man uns allerdings noch lange nicht abgeschüttelt. Gleich wurde nachgestoßen, doch am nächsten Morgen wurden wir durch Unaufmerksamkeit eines Ausguckpostens von einem Flugzeug überrascht und so hergerichtet, dass wir uns auf Krücken nach Hause zurückziehen mussten. Ich kann nur ganz laut sagen: Scheiße! Das war also meine fünfte Fahrt. Eine wird jetzt noch für mich in Frage kommen. Ich wäre jetzt schon auf Kursus gekommen, wenn nicht der andere WO jetzt auch wegkäme. Beide auf einmal können nicht abkommandiert werden. Aus Urlaub wird auch wieder nichts. Ich muss zumindest warten, bis der Neue da ist und ihn dann einführen. Ein paar Tage springen aber bestimmt wieder heraus. Sonst geht’s uns allen gut und werden wir uns das hiesige Hochsommerwetter zugute kommen lassen. Bei Euch hoffentlich alles wohlauf. Hellmuth? Herzlichst mit Heil Hitler! Hans“
Nachsatz: Von der nächsten Feindfahrt kehrte Bene nicht mehr zurück.