Das Panzerschiff S.M.S. „Großer Kurfürst“ war am 6. Mai 1878 in Dienst der Kaiserlichen Marine gestellt worden. Bereits wenige Wochen später lief sie mit einer schlecht ausgebildeten Besatzung zur ersten Manöverübung aus. Mit zwei weiteren Kriegsschiffen nahm sie Kurs auf das Mittelmeer.

Die Schiffe segelten am 31. Mai 1878 in zwei Parallellinien durch den Ärmelkanal, als sie zwei kleinen Booten ausweichen mussten. Dabei kam es zum Zusammenstoß. Das Ruderkommando auf dem Flaggschiff S.M.S. „König Wilhelm“ war missverstanden worden, sodass das Schiff die S.M.S. „Großer Kurfürst“ rammte und ein großes Loch in die Schiffswand riss.

Innerhalb weniger Minuten sank das neue Panzerschiff. Die Schotten waren entgegen den Vorschriften offengelassen worden waren und so wurde das ganze Schiff schnell geflutet. Bei diesem Unglück verloren 289 Mann ihr Leben.