Nach sechswöchigem Werftaufenthalt ist unser ältestes Museumsboot, die „Weilheim“, am 6. Januar 2020 an ihren angestammten Liegeplatz längsseits der „Mölders“ zurückverlegt worden.

In der Werft war das Unterwasserschiff gereinigt, von Bohrwurmbefall befreit und mit einer Kupferbeplankung gegen neuerlichen Befall geschützt worden. Zudem hat der Rumpf einen neuen Anstrich erhalten.
Zuvor hat das B-Deck eine neue Oberdecksbeplankung erhalten.

Nun ist die „Weilheim“ wieder im Museum zu besichtigen.

Nach der Reinigung des Unterwasserschiffes der „Weilheim“ wurde ein starker Bohrwurmbefall im Wasserpass festgestellt.

Unter Hinzuziehung eines Sachverständigen wurde ein praktikabler Weg zur Schadensbeseitigung gefunden: die Schadstellen wurden abgeflammt und mit Bitumen verschlossen. Anschließend wurde der Wasserpass vollständig mit Kupferplattenverschlossen.

Gut zu erkennen: Der Bohrwurmbefall (links), die Bitumversiegelung (Mitte), die Kupferplatten (rechts).

Nun steht einer mehrjährigen Liegezeit im Museumshafen nichts mehr im Wege. Noch vor Weihnachten wird die „Weilheim“ an ihren angestammten Liegeplatz im Deutschen Marinemuseum zurückverlegt werden.

Am 20. November verlegte unser Minenjagdboot „Weilheim“ von seinem angestammten Liegeplatz im Museum in eine Wilhelmshavener Werft. Dort werden das Unterwasserschiff gereinigt, eventuelle Schäden repariert und anschließend ein konservierender Unterwasseranstrich aufgebracht. Mitte Dezember wird das Boot ins Museum zurückkehren und wieder zu besichtigen sein.

Das Minenjagdboot „Weilheim“ wurde 1959 in Dienst gestellt und feierte damit dieses Jahr seinen 60. Geburtstag. Es zählt zu den ältesten Objekten des Deutschen Marinemuseums.

Über die Jahre haben Wind und Wetter ihre Spuren hinterlassen. Aus einer Bundesförderung konnte nun die dringend notwendige Restaurierung des B-Decks finanziert und weitgehend abgeschlossen werden.

Am 19. November wird die „Weilheim“ für etwa vierzehn Tage das Deutsche Marinemuseum verlassen: Sie begibt sich zu einer Werftliegezeit in eine Wilhelmshavener Werft. Zuletzt war das Museumsboot im Jahr 2007 aus dem Wasser genommen worden.

Ab Mitte Dezember kann die „Weilheim“ dann wieder wie gewohnt im Deutschen Marinemuseum besichtigt werden.

Heute vor 60 Jahren, am 28. Januar 1959, wurde das Küstenminensuchboot „Weilheim“ in Dienst gestellt.

Das Minensuchboot der Klasse 320 tat seinen Dienst in der Bundesmarine zum 30. Juli 1976, bevor es daraufhin in zweijähriger Umbauphase zu einem Minenjadgboot (Klasse 331) umgerüstet wurde. Bei der neuerlichen Indienststellung am 13. Juli 1978 verfügte das Boot über eine zusätzlich Ausstattung in Form eines Minenjagdsonars, 2 ferngelenkte Minenjagddrohnen PAP 104 sowie der hochpräzisen Navigationsanlage SYLEDIS. Aufgabe der „Weilheim“ war die Beseitigung von Minensperren, die eine Voraussetzung für ein ungehindertes operieren und einen freien Seeverkehr darstellen. Um diese Aufgabe als Minensucher bzw. später zusätzlich als Minenräumer zu erfüllen, durfte das Boot selbst nur ein geringes Magnetfeld erzeugen und wurde daher aus Holz gebaut. Dies gibt der „Weilheim“ zwar einen gewissen Charme, erschwert die Erhaltung als Museumsboot jedoch ungemein. Das Boot zählt zum Gründungsbestand unseres Museums und gibt unseren Gästen seit 1998 einen Einblick an die Lebens- und Arbeitswelt der 43 Besatzungsmitglieder an Bord.

Bezüglich der Geburtstagsfeier halten wir es wie die Queen: Der Geburtstag wird zu schönerer Jahreszeit nachgefeiert. Am 23. Mai wird die aktive „Weilheim“ (Klasse 332) dem Deutschen Marinemuseum einen Besuch abstatten. Diese Gelegenheit werden wir nutzen, um den Geburtstag unserer alten Dame zu feiern.

Gemeinsam mit U10 und „Langeness“ gehört M1077 „Weilheim“ zum Gründungsbestand unseres Museums, hier eine kurz nach der Eröffnung 1998 entstandene Aufnahme (Foto: Klaus Schreiber)

Anfang September 2016 waren die waren die sieben Kameraden um Hans Stibich von der Marinekameradschaft aus dem fernen Weilheim in Oberbayern für eine Woche angereist, um Hand an das gleichnamige Minenjagdboot im Deutschen Marinemuseum zu legen. Das gänzlich aus Holz gefertigte Boot zählt zu den ältesten Einheiten der Bundesmarine und liegt bereits seit Gründung im Deutschen Marinemuseum. Entsprechend hoch ist der Aufwand, der zu seinem Erhalt notwendig ist. Dank der Initiative von Hans Stibich und seinen Mitstreitern gibt es nun auch für dieses schwimmende Exponat ein so genanntes Pön-Ex: eine Instandsetzungswoche, wie sie auch für die übrigen Museumsschiffe des Deutschen Marinemuseums existiert.

Klar, dass sich die Kameraden aus Weilheim, dem Geburtsort von Admiral Franz Ritter von Hipper (1863 – 1932), auch die Sonderausstellung zur Skagerrakschlacht ansahen. Stammt der Befehlshaber der Aufklärungskräfte in der Skagerrakschlacht doch aus der schönen oberbayerischen Stadt und hat dort auch seine letzte Ruhe gefunden.

Im Gästebuch des Museums ziehen die fleißigen Helfer Bilanz:
Die MK-Weilheim hat mit 7 Mitgliedern 1 Woche lang Pön-Ex auf dem Minenjagdboot ‚Weilheim‘ gemacht. Es war eine tolle Zeit und wir haben viel geschafft. Die Ausstellung über die Skagerrakschlacht ist absolut sehenswert und sehr informativ. Auch die Dauerausstellung ist sehr gut gelungen. Die Schiffe, die man alle besichtigen kann, sind natürlich das wesentliche Highlight des Museums.

Wir danken allen Verantwortlichen hier im Museum für die gute und konstruktive Zusammenarbeit„.

Diesen Dank gibt das Museumsteam gerne zurück. Es war uns eine Freude, die Kameraden aus Weilheim im Museum als ehrenamtliche Helfer begrüßen zu dürfen. Nun hat endlich auch die „Weilheim“ ihre Paten gefunden und wird mit ihrer Hilfe noch auf viele Jahre zu besichtigen sein.

Haben Sie Fragen ? Wir helfen gern.