Titelbild "Endstation Hela"

Neuerscheinung: Hans-Peter Klausch: Endstation Hela

In Zusammenarbeit mit der Oldenburgischen Landschaft ist als Band 26 der „Kleinen Schriftenreihe zur Militär- und Marinegeschichte“ der von dem inzwischen verstorbenen Hans-Peter Klausch verfasste Band „Endstation Hela“ im Verlag Dr. Dieter Winkler, Bochum, erschienen. Der Band ist für 36,75 € im Museumsshop oder im Buchhandel erhältlich. Zum Inhalt: Hela, eine Ostseehalbinsel in der Danziger […]

14. Januar 2018

In Zusammenarbeit mit der Oldenburgischen Landschaft ist als Band 26 der „Kleinen Schriftenreihe zur Militär- und Marinegeschichte“ der von dem inzwischen verstorbenen Hans-Peter Klausch verfasste Band „Endstation Hela“ im Verlag Dr. Dieter Winkler, Bochum, erschienen. Der Band ist für 36,75 € im Museumsshop oder im Buchhandel erhältlich.

Zum Inhalt:

Hela, eine Ostseehalbinsel in der Danziger Bucht, war Teil eines Systems von Sonderabteilungen der Kriegsmarine. Für Korvettenkapitän Georg Schneider, langjähriger Kommandeur der als Sonderabteilungen bezeichneten Strafabteilungen, waren die ihm auf Hela unterstellten Männer „die schlechtesten Soldaten“ überhaupt, eine Ansammlung „von Wehrunwilligen, Haltlosen, Böswilligen oder hoffnungslosen Schwächlingen. “ Auf der anderen Seite erklärte ein ehemaliger Angehöriger der Kriegssonderabteilung Ost, der Standort Hela hätte „bei der ganzen Wehrmacht als das gefürchte[t]ste Lager“ gegolten.
Der Band Endstation Hela? von Hans-Peter Klausch geht diesem Spannungsfeld nach und bietet eine umfassende Darstellung der Sonderabteilungen der Kriegsmarine im Zeitraum zwischen 1936 und 1946. Aufgabe der Sonderabteilungen war es, aus „schwer erziehbaren Soldaten“ brauchbare Kämpfer zu formieren. Sie waren zuständig für die Aufnahme „disziplinar schwieriger Elemente“, die dort isoliert, „erzogen“ und „gebessert“ werden sollten – oder aber durch Kriegsgerichturteil oder eine disziplinarrechtlich verfügte KZ-Einweisung „ausgesondert“ wurden. Ähnliche Einrichtungen, die auf dem Gebiet des Disziplinarwesens im Schnittfeld von Wehrmachtjustiz und Militärpsychiatrie angesiedelt waren, gab es bei Heer und Luftwaffe. Mit dem vorliegenden Band wird nun erstmals für eine der drei Teilstreitkräfte eine Gesamtdarstellung dieser „Erziehungs-“ und Strafeinheiten vorgelegt.
Auf Recherchen aus über 30 Jahren Forschungsarbeit gestützt, gelingt es dem Autor, sowohl die Strukturen des Unterdrückungsapparates offenzulegen, als auch ein eindringliches Bild vom Alltag in den Sonderabteilungen zu vermitteln – ein Alltag, der durch schwere Misshandlungen bestimmt wurde. Es ist das große Verdienst Hans-Peter Klauschs mit seiner nun vorliegenden Arbeit dieses bisher vernachlässigte dunkle Kapitel deutscher Marinegeschichte untersucht, aufgearbeitet und dargestellt zu haben.

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