Am 14. Dezember 2017 wurde die Ausstellung „Privilegierte Lager?“ eröffnet. Bis zum 30. April 2018 informiert sie über westalliierte Flieger in deutscher Kriegsgefangenschaft im Zweiten Weltkrieg. Museumsleiter Dr. Stephan Huck wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass das Thema Kriegsgefangenschaft seit der Frühen Neuzeit zu den zentralen Themen der Militärgeschichte zählt. Der Eröffnungsredner Dr. Harald Potempa unterstrich das Paradox , dass mit Wissen um die häufige Missachtung völkerrechtlich verbindlicher Normen zur Kriegsgefangenschaft Lager als privilegiert erscheinen, in denen lediglich diese Normen weitgehende Beachtung gefunden haben und brachte dies auf die Formel: „privilegiert? Ja, nein, eigentlich doch!“. In seinem Grußwort betonte der Leiter des Militärhistorischen Museums Berlin Flugplatz Gatow, Oberstleutnant Ralf-Gunther Leonhardt, die gegenwärtige Relevanz des Themas. Er betonte, dass wir es in modernen Konflikt zwar häufig mit der Gefangennahme von Kriegsgegnern zu tun hätten, wegen deren fehlenden Kombattantenstatusses aber nur selten die Regeln des Kriegsvölkerrechts zur Anwendung kämen.

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