Als Band 27 der „Kleinen Schriftenreihe zur Militär- und Marinegeschichte“ ist der von Fregattenkapitän Dr. Christian Jentzsch herausgegebene Band „Seekriegsführung in der Ostsee“ im Verlag Dr. Dieter Winkler, Bochum, erschienen. Der Band ist für 23,10 € im Museumsshop oder im Buchhandel erhältlich.
Die Ostsee ist ein Seegebiet, das seit jeher eine Zone regen ökonomischen Interesses, als auch machtpolitische Ränke war. Nicht nur in den militärischen Konflikten ihrer Anrainerstaaten spielte die Ostsee immer wieder eine zentrale Rolle. Zyklisch wechselten sich ruhige Phasen des friedlichen Handels mit Dekaden voller politischer Spannungen und Gefechtshandlungen in Kriegen ab.
Der vorliegende Band präsentiert die Geschichte der Ostsee als Schauplatz der Seekriegsführung vom „Großen Nordischen Krieg“ im 18. Jahrhundert bis zum „Kalten Krieg“. Die maßgeblichen Akteure wechselten – die Region blieb immer dieselbe. Aber fast immer waren die Interessen aller Staaten mit baltischer Küste betroffen. So werden etwa der dänisch-englische Seekrieg, die Baltische Flotte Russlands, die Ostseeoperationen der Kaiserlichen Marine, die polnische Marine, die Reichsmarine oder aber die Aufgaben und Möglichkeiten der DDR-Marine betrachtet.
In den Beiträgen internationaler Marinehistoriker werden unterschiedliche Facetten dieser wechselhaften Geschichte dargeboten und auch die Perspektiven von nicht- baltischen Staaten wie Frankreich und Großbritannien mit eingebracht. Das lange geläufige Urteil, wonach die Ostsee vornehmlich ein nordosteuropäisches Binnenmeer und somit zugleich ein Nebenkriegsschauplatz war und ist, wird revidiert und die Bedeutung der Ostsee für die Seekriegsführung und die deutsche maritime Sicherheit untermauert.

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