Nach sechswöchigem Werftaufenthalt ist unser ältestes Museumsboot, die „Weilheim“, am 6. Januar 2020 an ihren angestammten Liegeplatz längsseits der „Mölders“ zurückverlegt worden.

In der Werft war das Unterwasserschiff gereinigt, von Bohrwurmbefall befreit und mit einer Kupferbeplankung gegen neuerlichen Befall geschützt worden. Zudem hat der Rumpf einen neuen Anstrich erhalten.
Zuvor hat das B-Deck eine neue Oberdecksbeplankung erhalten.

Nun ist die „Weilheim“ wieder im Museum zu besichtigen.

Das Minenjagdboot „Weilheim“ wurde 1959 in Dienst gestellt und feierte damit dieses Jahr seinen 60. Geburtstag. Es zählt zu den ältesten Objekten des Deutschen Marinemuseums.

Über die Jahre haben Wind und Wetter ihre Spuren hinterlassen. Aus einer Bundesförderung konnte nun die dringend notwendige Restaurierung des B-Decks finanziert und weitgehend abgeschlossen werden.

Am 19. November wird die „Weilheim“ für etwa vierzehn Tage das Deutsche Marinemuseum verlassen: Sie begibt sich zu einer Werftliegezeit in eine Wilhelmshavener Werft. Zuletzt war das Museumsboot im Jahr 2007 aus dem Wasser genommen worden.

Ab Mitte Dezember kann die „Weilheim“ dann wieder wie gewohnt im Deutschen Marinemuseum besichtigt werden.

Heute vor 60 Jahren, am 28. Januar 1959, wurde das Küstenminensuchboot „Weilheim“ in Dienst gestellt.

Das Minensuchboot der Klasse 320 tat seinen Dienst in der Bundesmarine zum 30. Juli 1976, bevor es daraufhin in zweijähriger Umbauphase zu einem Minenjadgboot (Klasse 331) umgerüstet wurde. Bei der neuerlichen Indienststellung am 13. Juli 1978 verfügte das Boot über eine zusätzlich Ausstattung in Form eines Minenjagdsonars, 2 ferngelenkte Minenjagddrohnen PAP 104 sowie der hochpräzisen Navigationsanlage SYLEDIS. Aufgabe der „Weilheim“ war die Beseitigung von Minensperren, die eine Voraussetzung für ein ungehindertes operieren und einen freien Seeverkehr darstellen. Um diese Aufgabe als Minensucher bzw. später zusätzlich als Minenräumer zu erfüllen, durfte das Boot selbst nur ein geringes Magnetfeld erzeugen und wurde daher aus Holz gebaut. Dies gibt der „Weilheim“ zwar einen gewissen Charme, erschwert die Erhaltung als Museumsboot jedoch ungemein. Das Boot zählt zum Gründungsbestand unseres Museums und gibt unseren Gästen seit 1998 einen Einblick an die Lebens- und Arbeitswelt der 43 Besatzungsmitglieder an Bord.

Bezüglich der Geburtstagsfeier halten wir es wie die Queen: Der Geburtstag wird zu schönerer Jahreszeit nachgefeiert. Am 23. Mai wird die aktive „Weilheim“ (Klasse 332) dem Deutschen Marinemuseum einen Besuch abstatten. Diese Gelegenheit werden wir nutzen, um den Geburtstag unserer alten Dame zu feiern.

Gemeinsam mit U10 und "Langeness" gehört M1077 "Weilheim" zum Gründungsbestand unseres Museums, hier eine kurz nach der Eröffnung 1998 entstandene Aufnahme (Foto: Klaus Schreiber)

Gemeinsam mit U10 und „Langeness“ gehört M1077 „Weilheim“ zum Gründungsbestand unseres Museums, hier eine kurz nach der Eröffnung 1998 entstandene Aufnahme (Foto: Klaus Schreiber)

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