Nachlass Vizeadmiral Paul G. Hoffmann

Das Deutsche Marinemuseum hat den Nachlass des Vizeadmiral Paul Gottfried Hoffmann erhalten.

4. Oktober 2021

„Menschen – Zeiten – Schiffe“, das ist bewährte Motto des Deutschen Marinemuseums. Um sich den Menschen zu nähern, sind persönliche Nachlässe ein wichtiger Quellenbestand.

Ein solcher Nachlass ist dem Deutschen Marinemuseum nun von Dr. Peter Max Gutzwiller geschenkt worden. Es handelt sich um den Nachlass von Vizeadmiral Paul Gottfried Hoffmann (* 20. Juni 1846 in Berlin; † 8. April 1917 in München).

Hoffmann gehörte ab 1884 zum deutschen Flottenverband, der auf Geheiß Otto von Bismarcks damit begann in Westafrika Kolonien einzurichten, zum Nachteil der ansässigen Bevölkerung. Zwei Begebenheiten unterscheiden ihn jedoch von seinen Offizierskameraden, in deren Karriere eine überseeische Verwendung stets wichtiger Baustein war. Gerade mit dem Kommando über die Panzerfregatte „Kaiser“ betraut, war es seine Aufgabe, den frisch gekrönten Kaiser Wilhelm II. im Rahmen seiner Antrittsvisite bei den gekrönten Häuptern Europas zu befördern. Dieser Auftrag brachte ihm den Beinamen „Kutscher des Kaisers“ ein.

Das Ende von Hoffmanns Karriere hatte ebenfalls eng mit dem Kaiser zu tun. Im Herbst 1899 war er als Vizeadmiral zum Chef des I. Geschwaders der Kaiserlichen Marine ernannt worden, dem einzigen in der Heimat stehenden Verband. Doch auch der Bruder des Kaisers, Prinz Heinrich von Preußen, war seit einem Jahr Vizeadmiral, hatte jedoch kein Kommando. Deshalb wurde Hoffmann, wenn auch „in Ehren“ und bei vollen Bezügen, von diesem prestigeträchtigen Posten entfernt und in Pension geschickt. Ein Vorgang, den er selbst nie kommentierte.

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