Im Ersten Weltkrieg ist Wilhelmshaven der größte deutsche Marinestützpunkt der Kaiserlichen Marine. Hier liegt die prestigeträchtige Hochseeflotte. Doch im Krieg spielt sie keine große Rolle. Untätigkeit, schlechte Versorgung und übersteigertes Standesbewusstsein der Offiziere schüren den Unmut in den Besatzungen. Im Oktober 1918, als der Krieg scheint bereits verloren scheint, befiehlt die Seekriegsleitung einen letzten Flottenvorstoß. Die Besatzungen empfinden diesen als Himmelfahrtskommando und Verrat und verweigern daher am 29. Oktober den Gehorsam. Das Unternehmen wird daraufhin abgesagt, zudem lässt der Flottenchef die Hochseeflotte auseinanderziehen. Ein Geschwader wird nach Kiel verlegt, wo bereits 47 weitere Meuterer interniert werden. In Kiel entsteht aus der Meuterei die Revolution. Die Arbeiterschaft solidarisiert sich mit den Matrosen. Gemeinsam bringen sie Regierungs- und Militärbehörden unter ihre Kontrolle und wählen einen Arbeiter- und einen Soldatenrat. Eine der Hauptforderung: die Abdankung des Kaisers. Die Revolution dehnt sich aus und erreicht am 6. November Wilhelmshaven und am 9. November Berlin. Die Republik wird ausgerufen, der Kaiser geht ins Exil. Während die Anfänge der Revolution friedlich ablaufen, erschüttern in den Folgenmonaten bürgerkriegsartige Zustände das Reich. Auch in Wilhelmshaven kommen die Verhältnisse erst im Februar 1919 zur Ruhe.
Die Tour führt an die historischen Schauplätze der Revolution in Wilhelmshaven welche sich im ganzen Stadtgebiet befinden. An diesen stehen seit 2018 Informationsstelen, welche in Kooperation mit der Stadt Wilhelmshaven entwickelt und aufgestellt wurden.
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Die Führung beginnt am Marinemuseum und endet am Adalbertplatz. Der Rundgang wird in zwei Varianten angeboten: Regulär (ca. 120 Min.) und Kurzversion (ca. 90 Min.) Bei beiden beträgt die zu laufende Strecke ca. 4,5 km. Bitte denken Sie an witterungsangepasste Kleidung und passendes Schuhwerk.