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Am 15. April 1945 vertraut Günter Fromm seinem Tagebuch folgende Gedanken an:

„Man bekommt immer mehr Sehnsucht nach Hause, weil alles umsonst sein wird in diesem Krieg. Vor allem jetzt hat man viel Zeit zum Nachdenken und daher kommt es häufig zu Debatten bei denen selbst der Führer angegriffen wird. Ich habe als Vertreter des Staates und teilweise auch der Partei ein schweren Stand und muß manchmal weichen, weil die angeführten Argumente unwiderlegbar und nicht zu entschuldigen sind. Es war und ist vieles faul in der Parteiführung. Wenn man dann noch sieht wie Soldaten in der Heimat belästigt werden, wenn sie vom Einsatz kommend endlich einmal wieder an Land gehen können, möchte man an die Führung verzweifeln. Da wird Mützensitz, Haarschnitt, Aussehen des Soldbuches, Ehrenbezeigung u.s.w. in kleinlichster Weise muniert und die Soldaten, die ihr Leben eingesetzt haben, eingesperrt, weil sie einen Kniff in der Mütze gehabt haben.“


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