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Gerhard Rynkowski berichtet darüber, wie die Nachricht vom Tode Adolf Hitlers ihn und seine Kameraden auf U313 erreicht. In der Nacht vom 7. auf den 8. Mai 1945 spielt er, zusammen mit dem Kommandanten und einem weiteren Soldaten, Skat.

„Der Kommandant hielt sein Blatt in der Hand und schaute es sich prüfend an. Durch den Gang kam Funkgast Jupp aus dem Funkschab mit Tränen in den Augen. Er hatte gerade den ersten Funkspruch nach drei Wochen Stille erhalten. ‚Herr KaLeu, bitte melden zu dürfen!‘ Wir waren doch sehr gespannt. Der Kommandant entgegnete ‚Ja, ja. Hast du mehr als 27?‘ Der KaLeu konzentrierte sich weiter auf das Skatspiel. Wir waren bei 30. Jupp setzte erneut an. ‚Herr KaLeu, bitte melden zu dürfen.‘ ‚Ja‘, entgegnete dieser und legte sein Spiel fort. Wir nahmen unser Blatt zur Seite, waren doch sehr gespannt, was Jupp nach drei Wochen für einen Funkspruch erhalten hatte. In das Spielgeschehen hinein meldete Jupp: ‚Der Führer ist Tod [sic].‘ ‚Ja, wegtreten!‘, quittiert der Kommandant diese Meldung und fragte mich: ‚Hast du mehr als 46?‘ Er setzte das Spiel ungerührt fort. Wir spielten die Runde zu Ende. Dann ließ er uns wegtreten. Ungefähr 15 Minuten später rief er: ‚Besatzung, mal herhören!‘ Er hatte sich inzwischen den Funkspruch genauer angesehen und informierte uns kurz über den Tod von Führer Adolf Hitler und über die Nachfolge von Großadmiral Dönitz. Dann befahl er den geordneten Rückzug.“

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