Dr. André Pecher trägt im Deutschen Marinemuseum vor (Foto: Deutsches Marinemuseum | Klaus Schroeder)

Inszenierte Erinnerung

Friedrich Ruge war der erste Inspekteur der Bundesmarine nach deren Gründung. Dr. André Pecher legte in seinem Vortrag „Lebenswelten – Friedrich Ruge und die inszenierte Erinnerung“ am 21. Juni 2019 den Fokus jedoch auf die Jahre vor diesem hohen Amt. Immerhin hatte Friedrich Ruge in vier Marinen gedient.

23. Juni 2019

Friedrich Ruges Zeit als Inspekteur der Marine und das Bild, das er solcher in der Öffentlichkeit hinterlassen hat, bildeten lediglich den Abholpunkt des Vortrages von Fregattenkapitän Dr. André Pecher.

Er machte deutlich, wie sehr der Vielschreiber Ruge dieses Bild selbst geprägt hat. Den Schwerpunkt des Vortrages aber machte der Lebensweg Ruges in der Weimarer Republik und im Dritten Reich aus. In dieser Zeit wandelte sich Ruge von nationalliberaler zum nationalkonservativen. Auch das nationalsozialistische Konzept der Volksgemeinschaft wurde von Ruge befürwortet, nicht jedoch die nationalsozialistische Rassenideologie. Insofern durchlief Ruge, so das Fazit des Referenten, trotz der herausgehobenen Stellung am Ende seiner Karriere durchaus einen zeittypischen Lebensweg.

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